Die Berichterstattung zu den Bezügen des vormaligen GEW-Vorsitzenden Thomas Lippmann bedarf einer Klarstellung. Lippmann war in seiner Zeit als Vorsitzender des GEW-Landesverbandes beim Land als Lehrer und bei der GEW als Vorsitzender beschäftigt, jeweils in Teilzeit. Zeitlich war er damit vollbeschäftigt. Für beide Bereiche hat er eine jeweils anteilige Teilvergütung erhalten, damit bekam er in der Summe nur ein Gehalt. Insofern ist der Vorwurf des „doppelten Kassierens“ falsch.
Nach dem erfolgreichen Abschluss mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder appelliert die GEW Sachsen-Anhalt an den Finanzminister und die Landesregierung, die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten schnell auf den Weg zu bringen. Zudem müsste bei der anstehenden Verabschiedung des Doppelhaushaltes eine vollumfängliche Vorsorge für die Tarifsteigerungen getroffen werden, damit Neueinstellungen in den Landesdienst nicht blockiert werden.
Die Landesregierung hat am Dienstag beschlossen, 80 Einstellungen von Lehrkräften aus 2018 vorzuziehen und schon im Jahr 2017 vorzunehmen.
„Dies bezeichnet die Koalition als erfolgreiche und seriöse Haushaltspolitik. Die GEW bezeichnet dies als Etikettenschwindel. Die Öffentlichkeit soll offenbar weiterhin über die teilweise katastrophalen Verhältnisse an den Schulen in Sachsen-Anhalt getäuscht werden“, sagte die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, Eva Gerth, am Rande der heutigen Landesvorstandssitzung im Magdeburg.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, zurzeit laufen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Bundesländer. Die Gewerkschaften fordern unter anderem:
Entgelterhöhung im Gesamtvolumen von 6 Prozent
Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 90 Euro
Laufzeit 12 Monate
Beamtinnen und Beamte in Sachsen-Anhalt dürfen nicht vom Tarifergebnis abgekoppelt werden! Deshalb:
Vor der dritten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am 16./17. Februar in Potsdam wollen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes Sachsen-Anhalts nochmals nachdrücklich ihre Kampfbereitschaft demonstrieren. Deshalb sind alle Beschäftigten des Landes für nächsten Dienstag, den 14. Februar 2017, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Für diesen Tag muss auch mit Unterrichtsausfällen gerechnet werden.
Die Verhandlungen mit den Vertreter*innen der TdL hatten in den letzten beiden Runden kaum Annäherungen gebracht. Trotz weiter steigender Einnahmen zeigten sich die Länder nicht gewillt, ihre Beschäftigten an diesen Mehreinnahmen in gebührender Weise teilhaben zu lassen. „In Anbetracht der Notlage, in der sich gerade viele Schulen befinden und die zum allergrößten Teil durch zusätzliche und aufreibende Arbeit der Lehrkräfte vor Ort aufgefangen wird,