Einen Tag vor der Zeugnisübergabe an die fast 192.000 Schülerinnen und Schüler hat Bildungsminister Marco Tullner in einer Regierungserklärung dargestellt, wie er den Unterricht in den nächsten Jahren sichern will. Die angedachten Maßnahmen sind kaum belastbar, einige sogar kontraproduktiv. Vieles bleibt im Unklaren. Aus Sicht der GEW sind konkrete Einstellungszahlen über die nächsten Jahre der entscheidende Faktor für alle weiteren Planungen.
Heute ist auch die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Länder ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Arbeitgeberseite hat kein akzeptables Angebot vorgelegt. Bis zur dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde am 16./17. Februar muss deshalb auch in Sachsen-Anhalt mit Warnstreiks gerechnet werden. Die Verhandlungen werden für die Beschäftigten an Schulen, Hochschulen, der Polizei und anderer Landesbehörden geführt; die Gewerkschaften streben Entgelterhöhungen mit einem Gesamtvolumen von sechs Prozent an.
Vor einer möglichen Entscheidung des Stadtrates zur Insolvenz der SKV Kita gGmbH Halle, des zweitgrößten Trägers von Kindertagesstätten der Saalestadt, haben die Beschäftigten und die Gewerkschaften GEW und ver.di zu einer Kundgebung am 25. Januar 2017, um 13:00 Uhr, vor dem Stadthaus aufgerufen. Die Beschäftigten und auch Elternvertreter wollen dort für den Erhalt des Trägers demonstrieren.
Die gegenwärtige Praxis der Sparkassen und Banken, die Kontoführungsgebühren zu erhöhen, hat unmittelbar Einfluss auf die Finanzen der Schulen in Sachsen-Anhalt. Nur wenige Schulen konnten kostenfreie bzw. kostengünstige Konditionen verhandeln, andere Schulen müssen für jede Kontobewegung seit 2017 Gebühren zahlen. Auch der Verwaltungsaufwand steigt. Einheitliche Regelungen gibt es nicht.
Die GEW Sachsen-Anhalt wünscht allen Mitgliedern, allen Kolleginnen und Kollegen und allen Leserinnen und Lesern ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2017!