Nach dem Gutachten der Leopoldina wollen sich die Bildungsminister*innen der Länder über eine mögliche Öffnung der Schulen verständigen. Die GEW Sachsen-Anhalt appelliert an Bildungsminister Tullner, wirksame Maßnahmen zum Schutz von Beschäftigten und Schüler*innen abzusichern. Dafür ist es vor allem notwendig, mit den Schulträgern konkrete Maßnahmen zu verabreden und die Bedingungen vor Ort zu beachten.
Die Landesregierung hat auf ihrer heutigen Sondersitzung ein Maßnahmepaket beschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus im Land zu erschweren. „Die Landesregierung steht in enger Abstimmung mit dem Bund und den Kommunen in Sachsen-Anhalt. Ziel all unserer Bemühungen ist es, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und die Gefahren, aber auch die Belastungen für Bevölkerung und Unternehmen dabei so gering wie möglich zu halten“, erklärte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff.
Bildungsminister Marco Tullner hat Ideen für die Schulentwicklungsplanung bis 2027 vorgestellt. Aus Sicht der GEW Sachsen-Anhalt drohen dabei weitere Verschärfungen für den Bestand und die Entwicklung vieler Schulen im Land. In Flächenländern wie Sachsen-Anhalt muss die gewünschte Größe der Schulen immer auch im Verhältnis zu ihrer Erreichbarkeit betrachtet werden.
In Sachsen-Anhalt werden voll ausgebildete Grundschul-Lehrkräfte immer noch niedriger eingruppiert als Lehrkräfte anderer Schulformen. Dieser Einkommensunterschied beträgt im Kalenderjahr etwa anderthalb Monatsgehälter, die ersten Wochen des Jahres arbeiten Grundschul-Lehrkräfte damit quasi unentgeltlich. Die GEW Sachsen-Anhalt beging diesen verspäteten Start in das Gehaltsjahr heute symbolisch mit einer kleinen Silvesterfeier vor dem Landtag.